Sunday, April 22, 2012

Beloved Viktor


My daughter Christine wrote about her grandfather:


"My grandpa was the most beautiful man in the world, although even for me as a child not of this daunting and inpenetrable beauty, but from this full, almost, I'm inclined to write different beauty." Nevertheless, he was totally male, but with Grandpa I had never fear or oversized respect, in contrast to other men. He is bursting with life, tanned, always friendly, never angry, grumpy or moody. Admired by all women, unreliable, a Casanova, whose sex appeal  I cannot judge. Most comparable with the velvet beauty of a cat, just as beautiful and just as unreliable or unpredictable. Maybe this is just so fascinating about the man: he is too good to be true, no one believes him to have, he is like a vanishing Fata Morgana. Strong,  good-humored, merry, never loud, mysterious, very well-dressed, vain, narcissistic and willing to let others live, just alive, and suddenly he was dead.
His appearance was always an event, and thus also fits this departure to him, dramatic and imposing, but not to crush and fill the room. He  left deep grinding marks in the heart of his granddaughter. The blue eyes, this steely blue, this radiance, the thick black hair, full lips, oh mon Opa, he was a handsome man .. black, narrow pants, short jacket, did  he wear shirts? Shoes always polished, sleek the car, it smells like Tyrolean walnut oil.
To this day I see his picture in front of me. "
 

Meine Tochter Christine schrieb über ihren Großvater:
„Mein Opa war der schönste Mann der Welt, obgleich selbst für mich als Kind nicht von dieser einschüchternder und unnahbaren Schönheit , sondern von dieser vollen, fast bin ich geneigt zu schreiben, weichen Schönheit. Trotzdem war er total männlich, aber vor Opa hatte ich nie Angst oder übergroßen Respekt, im Gegensatz zu anderen Männern. Er strotzt vor Leben, braungebrannt, immer gut drauf, nie böse, grantig oder launisch. Bewundert von allen Frauen, unzuverlässig, ein Casanova, dessen Sexappeal ich allerdings nicht einzuschätzen vermag. Am ehesten vergleichbar mit der samtenen Schönheit einer Katze, genauso schön und genauso unzuverlässig oder unberechenbar. Vielleicht ist gerade dieses das Faszinierende an dem Mann: er ist zu schön, um wahr zu sein, kaum glaubt man, ihn zu haben, ist er gleich einer Fata Morgana entschwunden. Kräftig, stark, gut gelaunt, lustig, nie laut, mysteriös, bestens gekleidet, eitel, selbstverliebt und willens, andere leben zu lassen, lebendig eben, und plötzlich war er tot. Sein Erscheinen war immer ein Auftritt, und insofern passt auch dieser Abgang zu ihm, dramatisch und imposant, raumfüllend und doch ohne andere zu erdrücken hat er tiefe Schleifspuren im Herzen seiner Enkeltochter hinterlassen. Die blauen Augen, dieses stählerne Blau, dieses Glänzen, das dichte schwarze Haar, die vollen Lippen, oh mon Opa, er war ein schöner Mann..., schwarze, schmale Hose, Kurzmantel, hat er Hemden getragen ? Schuhe immer geputzt, das Auto schnittig, er riecht nach Tiroler Nussöl.
Bis heute sehe ich sein Bild vor mir.“

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