Many, many young people were swept away by Hitler's fanaticism. It was for them the new faith, the new doctrine. My cousin Horst had for years kept an oppressive document It is a long letter which his mother had received from a friend in 1937.
In this letter she reports from a huge German Foklore Festival in Breslau. The friend was able to grab Adolf Hitler’s hand, they both broke out in emotional tears.
Mein Cousin Horst hatte jahrelang ein beklemmendes Dokument aufbewahrt, das er mir zusandte.
Es handelt sich um einen Erlebnisbericht, einen Brief, den seine Mutter von einer Freundin 1937 erhalten hatte. Bei einem Saenger-Festival in Bresalu konnte die Freundin Adolf Hitler‘s Hand halten; und beide weinten.
This lengthy letter is in German language, I would be pleased if someone would translate it:
Prag, den 3. November 1937
Liebe, liebe Mimi!
Es ist nun mal schon so mit uns, auf einmal hören wir mit dem Schreiben auf, als ob wirs verabredet hätten, und gar nicht mehr neugierig wären, was denn jeder von uns treibt. Ach, liebe Mimi, es ist ja so sehr, sehr viel geschehen seit dem Juli, Lustiges, Schönes, unvergeßlich Großes und unvergeßlich Trauriges! Aber Du weißt, ich kann nicht in Schlagworten erzählen, ich muß alles der Reihe nach ausführlich berichten
...Sie berichtet von einem Ausflug nach Bayreuth...
Und dann kam Vohenstrauß. Dies ist das erste größere Örtchen nach Waidhaus (Grenzort) und da es bereits zusehends dunkel wurde, suchten wir die Jugendherberge, denn für mehr hätte es nicht gelangt. Aber - da war keine! Durch Zufall und nicht zuletzt durch die Liebenswürdigkeit der Vohenstraußer schlief Walter umsonst in der Herberge und ich - auch gratis - in der Turnhalle. Als ich so richtig zerschlagen ins Bett krachte, mein Kopf hart aufschlug auf dem Strohpolster, und die feste Pferdedecke gar nicht schlecht kratzte, stellte ich mir einen Moment lang ein gutes, weiches Bett mit Federdecke vor und wollte all den Menschen beinahe neidisch sein, die sich in ein solches legen konnten. Aber schon fiel mir ein Satz ein, der mir alles herrlich schön vorkommen ließ. Der Turnwart sagte nämlich: "da schlafen immer die Hitler-Jungs, wenn sie durchmarschieren: Ich streichelte sanft die borstige Decke, als wäre sie aus Atlas „Hitler-Jungs!“ und damit schlief ich ein...
...Vor der Bayreuth-Wanderung bombardierte ich Mitz mit Briefen, sie möchte doch irgendwo Geld pumpen, denn wir mußten unbedingt zum Sängerfest nach Breslau.
In Pfraunburg hatte ich nämlich schon so viel Herrliches davon gehört, daß es mir unmöglich schien, nicht dabei zu sein. Nach vielen, vielen Mühen war es ihr auch gelungen, eine Zalozna (Bank) ausfindig zu machen, die uns den fehlenden Betrag gegen mäßige Zinsen leihen wollte. Am 26. Juli kam ich nach Hause und am 29. gings mit dem Schnellzug zum Sängerfest. Von einem Bekannten ließen wir uns im Prager Volksgesangsverein einschreiben und fuhren nun als „aktive Sänger“, leider allein (weil die Teilnahme 3 Tage vor Beginn des Festes noch verboten war) nach Breslau. Die Fahrt bis zur Grenze will ich übergehen, weil sie nichts Interessantes brachte.
Kaum war jedoch die hiesige Paßkontrolle vorüber, und wir näherten uns Mittelwalde (deutsche Grenzstation) begann es auch schon ganz herrlich zu werden! Du mußt wissen, wir hatten einen direkten Zug nach Breslau. Wir fahren in den Bahnhof ein und hören...Musik!-- Jetzt muß ich aber erst vorausschicken, daß in unserem Zug in irgendeinem deutschen Ort, aber noch in der CSR, an die 200 Sänger einstiegen; leider kamen sie nicht in unser Kupee. Also waren wir demnach ein erwarteter Sängerzug!
Ach Du lieber Himmel, wir waren ganz hinüber! Hitlerjungens spielten uns deutsche Märsche! Wir standen strahlend am Fenster und als sich der Zug in Bewegung setzte, vergaßen fast alle beim Grüßen zu „wedeln“, trotz tschechischer Zollbeamter! Weiter, weiter gehts durch deutsche Lande! Und plötzlich die erste Stadt: Glatz. Bis dahin haben wir die Strecke schon gekannt, weil uns eine Osterwanderung durch die schlesischen Bäder bis
Glatz führte. SA-Männer spielen für die Sudetendeutschen! Wir natürlich alle heraus aus dem Zug, da ein längerer Aufenthalt vorgesehen war. Der Bahnhof ist festlich geschmückt und in seiner Mitte ein Podium errichtet, das nun ein Mann besteigt und uns eine Begrüßungsrede hält. Er redet und unsere Herzen klopfen glücklich: er redet und warme Tränen fallen auf deutschen Boden; er redet vom ewigen Zusammenhalten müssen und wie sie alle mit uns fühlen! Wir können es nicht fassen, daß wir einsteigen müssen.
Bevor wir weiterfahren, werden wir noch mit Blumen beschenkt und mit Schokolade, Keks und Bonbons. Ach Mimi, wir wissen gar nicht mehr richtig wie wir heißen! Und weiter geht es durch Preußisch- Schlesien. Zwei Männer steigen ein, grüßen, setzen sich, ziehen ihre Zeitungen heraus und lesen. Wir machen gleich einen Blick auf die erste Überschrift, aus lauter Gewohnheit. Aber unser gleichmütiger Blick wird starr, die Augen wollen nicht los von dem Satz: einem großgeschriebenen unterstrichenen Satz: „Der Führer kommt nach Breslau!“ Wir schauen uns beide zur selben Zeit an: Ich und Mitz! Und die Augen werden heiß! Und vom Herzen kommt es ganz warm bis zum Hals hinauf. Und plötzlich müssen wir schlucken, es zieht uns etwas die Kehle zusammen und über den Rücken rieselt ein Schauer! Es ist genau dasselbe Gefühl, das uns übermannte, als uns der Berliner Verkäufer in der Wilhemstraße sagte: „jetzt wird gleich der Führer kommen!“ Das kennst Du ja...
Wir können gar nicht glauben, daß sieben Stunden im Schnellzug auch mal ein Ende haben, aber es ist tatsächlich so, wir fahren in den Breslauer Bahnhof ein.
to be continued............
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